Mittwoch, 19. März 2014

Tampere und Nuuksio mit Caro

So, jetzt ist sie wieder weg. Die Caro, die mich besuchen kam. Caro wohnt auch bei mir im Studentenwohnheim in Freiburg, nur so nebenbei.
Wir haben es uns hier richtig gemütlich gemacht, natürlich die standartmäßigten Sehenswürdigkeiten, wie Suomenlinna, die Felsenkirche, die Domkirche, die russisch- ortodoxe Kirche, das Sibelius- Monument... und Konstan Molja. Das ist ein typisch Finnisches Restaurant zu echt erschwinglichen Preisen. Es gibt ein Buffet, wo man unbegrent viel essen kann. Es gibt Suppe, Elch- Fleischbällchen, Rentier- Geschnetzeltes, Kartoffelbrei, Lachs, Salate... echt super.
Nachdem ich mir zur besonderen Freude meiner Mutte jetzt doch noch eine warme Jacke gekauft hab (nachdem ich die -12° im Januar auch mit meiner kurzen, dünneren Jacke überlebt hab ;) ), bin ich für den wieder gefallenen Schnee gerüstet. Zu Hause in Deutschland kommt der Frühling in riesigen Schritten und hier ist immer noch Winter. Immerhin scheint die Sonne.
 Da Caro genug Zeit hatte, konnten wir noch in den Nuuksio- National- Park hinter dem Helsinkier Vorort Espoo fahren. Ich war im August schon mal da, aber leider nur im Besucherzentrum und die angeschlossene "Wanderung" war jetzt nicht wirklich ernstzunehmen. Diesmal sind wir wieder beim Besucherzentrum ausgestiegen (also aus dem Bus). Der liebe Mensch vom Infopoint hat uns einen Weg durch den Wald in das wirkliche Gebiet des National Parks gezeigt und vom Besucherparkplatz dort, gab es Routen in verschiedenen Farben, denen man folgen konnte. Wir haben die rote und die grüne Route genommen.
Wir sind an zugefrorenen Seen vorbei gekommen. Das Meer vor Helsinki ist schon fast wieder vollständig aufgetaut. Sonst sind wir die vereisten Treppen hoch und runter gekrackselt, die über die Waldhügel geführt haben und wir sind simpelerweise einfach immer den Markierungen gefolgt. So haben wir unseren Weg natürlich gefunden. Naja, Tiere haben wir keine gesehen- wir waren halt ein bischen zu laut ;) So haben wir Bäume, Bäume und Bäume gesehen. Das Eis an den Felsen hat blau geschimmert und manchmal kam sogar die Sonne raus. Am Ende unserer Wanderung hatten wir geschätzte 11 km hinter uns- da waren wir stolz drauf ;).
 Dann, am nächsten Tag sind wir noch nach Tampere gefahren. Tampere ist etwas nördlicher von Helsinki (naja, genau genommen ist alles nördlicher als Helsinki). Ich schätze, die Stadt ist nicht größer als Singen, es gibt vorwiegend 70er/80er- Jahre Häuser, keine Altstadt, wie auch in Helsinki nicht, und verhältnismäßig viele Kirchen.





 Hier rechts sieht man die Domkirche von Tampere. Weil wir nahezu jede Kirche in diesem Nest gesehen haben, haben wir unseren Ausflug kurzerhand die "Tampere- Kirchentour" genannt.
Was mir in dieser Kirche aufgefallen ist, war die Bemalung der Empore: zwölf kleine Jungs, nackt, die eine dicke, grüne Girlande tragen. Das war schon sehr fragwürdig...
Weil irgendwie viele Türen offen waren, sind wir irgendwann im Keller der Kirche gelandet, wo wir das Gewandt vom Pfarrer auf dem Bügel hängen sahen. Ich glaube nicht, dass das für unsere Augen bestimmt war, aber da waren wir trotzdem ;).


  In Caros Reiseführer stand, dass ein Brite mit Nachnamen Finlaysen sehr viel früher ein Großindustrieller in Tampere war und den Zeugnissen in der Stadt nach zu Urteilen, hat ihm und seiner Familie der Großteil der Läden und Fabriken gehört. In diesem alten Fabrikgebäude hier, sind wir auch wieder treffsicher auf eine der Unimensen der Uni Tampere gestoßen. Tampere wird auch oft mit Manchester verglichen, weil es so viele Backsteingebäude gibt.
Als wir das Gehöft der Finlaysons hinter uns hatten, sind wir auf dieses nette Gebäude zu gekommen. Die Steintafeln zwischen den Eingängen listen die Namen vieler toter Angehöriger der Finlaysons auf, was bei mir den Eindruck erweckt hat, es könnte die Familiengruft sein :D Das hat Caro erst mal ordentlich zum Lachen gebracht. Als wir am Abend gegoogelt haben, musste ich meine Theorie aufgeben, weil es die persönliche Kirche der Familie war. Naaaagut.

Mir ist mittlerweile aufgefallen, dass z.B. meine Bettmatratze hier im Wohnheim von der Firma "Finlayson" produziert wurde. Also machen sie wohl irgendwas mit Textilien und so ;)

Jetzt ist die liebe Caro wieder zu Hause und ich kümmere mich langsam mal um einen weiteren Aufsatz, bevor es im April wieder mit der Uni so richtig weiter geht... und unser Russlandtrip angsteht.





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